Bonn-Bad Godesberg: „Falsche Polizeibeamte“ rufen weiterhin an – 91-Jährige wird Opfer der Telefonbetrüger

Erneut ist eine Seniorin am gestrigen Donnerstag (24.10.2019) Opfer von Telefonbetrügern geworden, die sich am Telefon als Polizeibeamte ausgegeben hatten. Die Betrüger meldeten sich erstmals gegen 09:30 Uhr bei der 91-Jährigen und gaben vor in einem aktuellen Einbruchsfall zu ermitteln. Bei den Ermittlungen hätten sich auch Hinweise auf die Wohnung der Frau in Bad Godesberg ergeben. Durch geschickte Gesprächsführung und wechselnde Anrufer überzeugten die Telefonbetrüger die 91-Jährige davon, dass ihr Geld auf der Bank nicht sicher sei. Die Seniorin hob daraufhin 22000 Euro bei ihrer Bank ab. In weiteren Telefonaten wurde sie dann angewiesen, das Geld vor der Hauseingangstür Ihres Wohnhauses zu deponieren, weil es sich bei dem Geld angeblich um Falschgeld handele. Zwei Polizeibeamtinnen würden das Geld später an der Wohnanschrift abholen. Am Abend würde man ihr dann „richtiges Geld“ vorbeibringen. Die bislang Unbekannten Abholerinnen, die das Geld schließlich gegen 14:10 Uhr abholten, blieben vermutlich nicht unbeobachtet. Ein Zeuge beobachtete zwei Frauen, die die von der Wohnanschrift der Seniorin weggingen und in ein dunkles Auto stiegen, dass in der Jean-Paul-Straße geparkt war.

Die mutmaßlichen Abholerinnen werden wie folgt beschrieben:

– ca. 19-25 Jahre alt – etwa 170-175 cm groß – hüftlange, schwarze
Haare – beide Frauen trugen einen langen Mantel
Das zuständige Kriminalkommissariat 24 hat die Ermittlungen zu dem Fall übernommen. Mögliche Zeugen die weitergehende Angaben zu den beschriebenen Frauen oder dem genannten Pkw machen können, werden gebeten sich bei der Polizei unter der Rufnummer 0228 15-0 zu melden.

Die Polizei warnt: Betrüger geben sich als Polizisten aus und berichten z.B. von Einbrüchen in der Nachbarschaft oder anderen Straftaten und kündigen an, dass Sie möglicherweise das nächste Opfer sein könnten.

– Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen – gesundes Misstrauen
ist nicht unhöflich!
– Geben Sie keine Auskünfte am Telefon! Die richtige Polizei
befragt Sie am Telefon nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen,
die Sie zu Hause oder auf einer Bank haben – auch nicht im
Rahmen von dringenden Ermittlungen.
– Lassen Sie sich keine Angst machen und nicht unter Druck setzen!
– Beenden Sie das Telefonat – legen Sie den Hörer einfach auf oder
drücken Sie die entsprechende Taste am Telefon.
– Informieren Sie sofort die Polizei über 110, indem Sie nach dem
Auflegen selbst den Notruf der Polizei wählen. Vertrauen Sie
sich zudem Angehörigen oder Bekannten an.
– Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte
aus!
Noch bis 14 Uhr beraten die Präventionsspezialisten des Kriminalkommissariats Kriminalprävention und Opferschutz auf dem Münsterplatz in der Bonner Innenstadt zu Straftaten zum 25Nachteil älterer Menschen.

Weitere Tipps zum Schutz vor Trickbetrügern: bonn.polizei.nrw.

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