Beethovenhalle: Projektbeirat informiert sich über Baufortschritte

Über den Stand der Sanierung und Modernisierung der Beethovenhalle informierte die Verwaltung am Freitag, 19. Juni 2020, die Mitglieder des Projektbeirates Beethovenhalle. Bei einem Rundgang über die Baustelle konnten sie sich vom Fortgang der Arbeiten ein eigenes Bild machen. Bei der anschließenden Sitzung gab es dann weitere inhaltliche Informationen.

Von besonderer Bedeutung ist das Tragwerk des Daches über dem Großen Saal und dem Studio. Hier war eine Änderung gegenüber der Entwurfsplanung nötig, weil es sich als nicht stabil genug für die nötige Technik erwies. Nach einer Neuberechnung wurde das Stahltragwerk unter anderem durch den Einbau zusätzlicher Lastverteilträger sowie den Austausch bauzeitlicher Nietverbindungen gegen hochfeste Schraubverbindungen verstärkt, so dass die benötigten Lüftungsgeräte installiert werden können. Auch im Studio wurde das Tragwerk neu berechnet und verstärkt. Das zukünftige Tragwerk wird derzeit vom Stahlbauer vorproduziert und voraussichtlich Anfang des dritten Quartals 2020 eingebaut.

Auf seine neue Kupferhülle wartet das Kuppeldach der Beethovenhalle. Derzeit finden die Vorbereitungen für die neue Dacheindeckung statt. Die Montage der Kupferbahnen beginnt im Sommer, sobald die Wärmedämmung fertiggestellt ist.
Auf gutem Wege ist die neue Technikzentrale unter dem Hof für die Anlieferungen an der Wachsbleiche. Dort sind inzwischen sämtliche Großkomponenten und -geräte für das Gewerk Heizung/Kälte aufgestellt und angeschlossen.
Begonnen haben auch die Arbeiten der Gewerke Lüftung, Sanitär und Elektro.

Seit Ende Mai liegt nach aufwändigen Abstimmungen nunmehr ein mit allen Fachplanern verbindlich abgestimmter Gesamtterminplan vor. Langwieriger gestaltet sich hingegen noch die Abstimmung des Terminplans mit den ausführenden Firmen. Sie konnte erst Ende Februar beginnen, als der zwischen Objektplaner und den Fachplanern aufgestellte Terminplanentwurf einen hinreichenden Stand erreicht hatte. Nach Einschätzung des Städtischen Gebäudemanagements wird der finale Plan, der dann für alle Beteiligten verbindlich ist, voraussichtlich bis Ende des Jahres vorliegen. Dies hat allerdings nach heutigem Stand keine Auswirkungen auf die nunmehr ins Auge gefasste Fertigstellung der Beethovenhalle Mitte 2024.
Auch an der letztes Jahr vorgelegten Berechnung der Gesamtkosten gibt es keine Änderungen. Im sog. Worst-Case-Scenario, in das alle denkbaren Risiken eingearbeitet wurden, wird die Sanierung und Modernisierung der Beethovenhalle den städtischen Haushalt mit 166,2 Mio. Euro belasten. Dabei sind bereits steuerliche Effekte berücksichtigt, bei denen die Umsatzsteuer von derzeit 19 Prozent zu 95 Prozent vom Finanzamt zurückerstattet wird.

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