Bau des Skateparks in der Beueler Rheinaue droht aufgrund von Partikularinteressen zu scheitern

Seit Jahren ist der Verein Subculture e. V. auf der Suche nach einem geeigneten Gelände für einen Skatepark in Bonn. Nachdem mit der ehemaligen Verkehrsschule der passende Ort gefunden war und sich Stadt und Politik ebenfalls für den Bau aussprechen, könnte das Vorhaben doch noch auf den letzten Metern gestoppt werden. Die Sozialliberalen fordern, die Verhandlungen mit dem Verein zum Abschluss zu bringen, damit schnellstmöglich mit dem Bau begonnen werden kann.

Bereits seit einigen Jahren kämpft der Verein Subculture e. V. für den Bau eines Skateparks in Bonn. Mit der ehemaligen Jugendverkehrsschule fand man einen Platz in zentraler Lage, auf dem das Vorhaben verwirklicht werden kann. Zwei Jahre wurde geplant, Spendengelder gesammelt und Sponsoren angeworben. Verwaltung und Politik sind sich einig: Mit dem Bau eines Skateparks in der Beueler Rheinaue wird eine Lücke im Sportangebot der Stadt geschlossen und die Freizeitmöglichkeiten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen erweitert.

Obwohl das Vorhaben von allen Seiten befürwortet wird, sprechen sich die Bürgervereine Limperich, Küdinghoven und Ramersdorf („LiKüRa“) vehement gegen den Bau des Skateparks aus und fordern die Wiedereröffnung der ehemaligen Verkehrsschule. Dies ist jedoch finanziell unrealistisch und außerdem hält sogar der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) eine Wiedereröffnung aufgrund veränderter Anforderungen an die Verkehrserziehung von Kindern nicht für sinnvoll.

„Die Blockadehaltung der Bürgervereine ist nicht nachvollziehbar. Bis jetzt wurden keine stichhaltigen Argumente vorgetragen, die gegen den Bau sprechen“, kommentiert Felix Kopinski, Fraktionsvorsitzender der Sozialliberalen. „Dabei lassen sich leicht Gründe finden, die für das Projekt sprechen: Es gibt eine große Nachfrage und kaum Flächen, auf denen Jugendlichen skaten können. Ebenso existiert ein solides Finanzierungskonzept“, so Kopinski weiter.

Nach den Plänen der Verwaltung soll das Gelände zur Sportstätte umgewandelt werden und der Bau des Skateparks zur Hälfte aus Sportfördergeldern bezuschusst werden, die in den vergangenen Jahren regelmäßig nicht vollständig abgerufen wurden. Die restlichen Baukosten werden durch die vom Verein Subculture bereits eingeworbenen Spenden- und Sponsorengelder getragen.

Im Gebäude der ehemaligen Verkehrsschule soll zudem ein Jugendzentrum entstehen, das für Kinder, Jugendliche und Familien aus den angrenzenden Stadtteilen zu einem nahegelegenen Treffpunkt werden kann.

In anderen Städten wie Köln, Koblenz oder Troisdorf gibt es bereits Skateparks und auch viele Bonnerinnen und Bonner begrüßen die Idee. Nicht alle Bürgerinnen und Bürger in Beuel sind gegen das Projekt. So haben beispielsweise die Beueler Gewerbetreibenden trotz der lautstarken Kritik der Bürgervereine die Stadt und Politik dazu aufgefordert, das Vorhaben konsequent voranzutreiben.

Nichtsdestotrotz verfehlt die Blockadehaltung von „LiKüRa“ nicht ihre Wirkung. So denken einige Fraktionen offenbar darüber nach, dem lange geplanten Bau des Skateparks nicht zuzustimmen. Dabei ist die Realisierung des Skateparks nicht nur für Kinder und Jugendliche in Beuel wichtig, sondern aufgrund von mangelnden Skate-Flächen für Heranwachsende jugend- und sportpolitisch von gesamtstädtischer Bedeutung. Die Sozialliberalen appellieren an die Bürgervereine, die Stadt und die anderen Fraktionen, das Projekt nicht auf den letzten Metern scheitern zu lassen.

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