Als “unerträglich und verstörend” hat Oberbürgermeisterin Katja Dörner den Angriff auf die Synagoge in Bonn am frühen Abend des 11. Mai bezeichnet. “Mir bleibt unbegreiflich, wie sich Menschen in einen Hass hineinsteigern können, der sich in Aggressivität gegenüber anderen äußert.
Hier wird der leider wieder eskalierte Konflikt im Nahen Osten als Vorwand benutzt, eigene Ressentiments auszuleben. Das können und werden wir als Gesellschaft nicht akzeptieren. Gerade wir in Bonn sind stolz auf unsere weltoffene Gesellschaft, in der sich alle zuhause fühlen können. Nur so ist ein gedeihliches Zusammenleben nach meiner Meinung möglich. Deshalb habe ich nicht nur gegenüber der Vorsitzenden der Synagogengemeinde, Dr. Margarete Traub, meine Unterstützung angeboten, sondern appelliere an alle Bonnerinnen und Bonner, solidarisch an der Seite unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen Glaubens zu stehen. Wir lassen Sie nicht allein!”
Die Oberbürgermeisterin hatte sich unmittelbar nach den Vorfällen mit Dr. Margarete Traub in Verbindung gesetzt und ihr Mitgefühl übermittelt. Mehrere junge Erwachsenen hatten am 11. Mai vor der Synagoge eine weiß-blaue Flagge angezündet und mit Steinwürfen den Eingang beschädigt.