Aachener Grund und Stadt Bonn: Massive Zugeständnisse an Karstadt Bonn

Vermieterin Aachener Grundvermögen und die Stadt Bonn kämpfen gemeinsam um den Erhalt der Karstadt-Filiale auf der Poststraße.

Gemeinsame Pressemitteilung der Aachener Grundvermögen und der Stadt Bonn:

Nach mehreren intensiven Verhandlungsrunden hat Aachener Grund eine erneut deutlich reduzierte Miete um jetzt mehr als 50 Prozent mit einer 20-jährigen Laufzeit angeboten. Mit einer Reduzierung des Erbbauzinses für das Grundstück in der Bonner Innenstadt ist die Stadt Bonn bereit, ihren Teil zur Rettung der Karstadt-Filiale beizutragen. Eine entsprechende Dringlichkeitsentscheidung von Oberbürgermeister Ashok Sridharan, die er in einer Fraktionsvorsitzenden-Besprechung den im Rat vertretenen Parteien und Gruppierungen vorgestellt hatte und die in dieser Runde gemeinschaftlich modifiziert worden war, wurde durch die zweite Unterschrift eines Stadtverordneten wirksam.

Unmittelbar nach Bekanntwerden der Schließungs-Überlegungen von Galeria Kaufhof Karstadt hatte Oberbürgermeister Sridharan Kontakt zu deren Geschäftsführung aufgenommen. Auch mit der örtlichen Filiale sind der Oberbürgermeister und die Wirtschaftsförderung die gesamte Zeit über im Gespräch. Im Laufe der Verhandlungen unterstützte der OB auch die Gespräche zwischen Aachener Grundvermögen und der Warenhauskette. Ob Galeria Karstadt Kaufhof den Doppelstandort Bonn mit der nur 300 Meter entfernten Kaufhof-Filiale auf der Remigiusstraße fortführt, ist nun eine geschäftspolitische Entscheidung. Der reguläre Mietvertrag endet Ende Juni 2026, durch das Schutzschirmverfahren hat Karstadt die Möglichkeit, diesen vorzeitig zu beenden.

„Unser Angebot eines neuen 20-jährigen Mietvertrags mit einer um mehr als die Hälfte reduzierten Miete ist ein klares Bekenntnis zu Karstadt und dem Standort Bonn. Jetzt geht es nicht mehr um die Mietkonditionen, sondern darum, ob sich Galeria Karstadt Kaufhof dazu entschließt, den Doppelstandort Bonn fortzuführen,“ erklärt Dr. Frank Wenzel, Geschäftsführer der Aachener Grundvermögen. „Gemeinsam mit dem Bonner Oberbürgermeister und dank seiner Unterstützung haben wir nach wie vor die Hoffnung, Karstadt in Bonn bis mindestens zum Ende der regulären Mietlaufzeit Mitte 2026 halten zu können,“ so Wenzel weiter.

Auch Oberbürgermeister Sridharan betonte: „Ich danke allen, die sich engagiert haben, um gemeinsam zu einer möglichen Sicherung des Karstadt-Standortes zu finden und damit hoffentlich 120 Arbeitsplätze zu erhalten. Mein Dank gilt besonders der Aachener Grundvermögen als Eigentümerin für die intensiven Gespräche.“ Sridharan dankte zudem den Fraktionen im Stadtrat, die die Dringlichkeitsentscheidung mitgetragen haben. Übereinstimmend erklären Wenzel und Sridharan: „Wir sind sicher, mit unseren jeweiligen Angeboten für die deutliche Reduzierung der Mietkosten bzw. Erbbauzinsen unsererseits die Voraussetzung geschaffen zu haben, die Filiale in Bonn erhalten zu können. Jetzt liegt es in der Hand von Galeria Kaufhof Karstadt, eine Entscheidung zu fällen.“

Die Aachener Grundvermögen Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH mit Sitz in Köln ist eine 1973 gegründete Immobilieninvestmentgesellschaft für institutionelle Anleger, überwiegend aus dem kirchlichen und gemeinnützigen Bereich. Die Gesellschaft verfolgt für ihre Anleger in rechtlich selbstständigen Sondervermögen eine konservative, sicherheitsorientierte und langfristige Anlagestrategie. Der Vermögensverwalter erwirbt Immobilien grundsätzlich für den dauerhaften Eigenbestand. Der Schwerpunkt liegt neben innerstädtischen Einzelhandelsimmobilien in sehr guten Lagen auf Wohnungen, Wohnen mit Service, Pflegeheimen sowie Wohnungsbau.

Die Gesellschaft folgt den Empfehlungen der Orientierungshilfe für ethisch-nachhaltiges Investieren der deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Die Anlagestrategie der Aachener Grundvermögen unterstützt deshalb den Erhalt der Innenstädte als lebenswerten nachhaltigen Gemeinschaftsraum durch Einzelhandel, das Schaffen von zusätzlichem Wohnraum, auch bezahlbarem, und altersgerechten Wohnbau.

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