Bonn, 7. Januar 2021. „Ich habe damals auf einer Baustelle angefangen“ erzählt Dr. Katri Elina Clemens, Chefärztin der Klinik für Palliativmedizin der MEDICLIN Robert Janker Klinik, lachend. Im Herbst 2010 gab das Land Nordrhein-Westfalen seine Zustimmung zum Aufbau einer Palliativstation. Bereits am 1.1.2011 fing Frau Dr. Clemens in der Robert Janker Klinik an, die Umbauarbeiten waren gerade in den letzten Zügen, bei der Ausstattung der Zimmer wurde noch improvisiert. Der erste Patient wurde behandelt und aus diesen bescheidenen Anfängen wurde eine Erfolgsgeschichte. Über 6.500 Patientinnen und Patienten konnten mittlerweile in der Robert Janker Klinik versorgt werden. Die Leistungsentwicklung machte es notwendig, vor etwas über einem Jahr die Palliativstation von 9 auf 15 Betten zu erweitern.
Frau Dr. Clemens hat dazu ein hochqualifiziertes Team aus Oberärzten und Fachärzten, Psychologinnen, Sozialdienst, Musiktherapie, Physiotherapie und Krankenhausseelsorge aufgebaut. In der Pflege verfügen 60% der Mitarbeiter sogar über die Fachweiterbildung Palliativ care, eine Quote, die in Deutschland ihresgleichen sucht.
Der Erfolg der Klinik ist aber auch das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit mit den anderen Kliniken und den niedergelassenen Ärzten. „Die Zuweiser schätzen an uns besonders, dass wir sehr auf die Wünsche und Bedürfnisse der Patienten und auch der Angehörigen eingehen“, sagt Frau Dr. Clemens. Oft ist zu hören: ‚Hätten wir gewusst, welches Angebot die Klinik für Palliativpatienten und ihre Angehörigen hier in Bonn hat, wären wir schon viel früher hierhergekommen.
Dabei ist es immer das Ziel, die Patienten zu stabilisieren, ihnen trotz ihrer Krankheit Lebensqualität zu geben. Was viele Menschen auch in Bonn nicht wissen: Die Palliativeinrichtung ist primär keine „Sterbeklinik“. Dazu erklärt Frau Dr. Clemens: „Patienten mit chronischen Erkrankungen, aber auch an Krebs erkrankte Menschen, können dank unserer Behandlung oft noch lange ein lebenswertes Leben mit ihrer Erkrankung führen. Der größte Teil unserer Patientinnen und Patienten kann nach Hause oder in eine Pflegeeinrichtung entlassen werden“.
Die Entwicklung der Klinik ist an dieser Stelle noch nicht beendet. Dazu berichtet Roland Grabiak, Kaufmännischer Direktor: „Die Klinik wird weiter wachsen, die Kooperation mit Palliando, einem auf Palliativversorung spezialisierten Pflegedienst, sowie dem SAPV-Team runden unser Angebot ab. Und neue Patientenzimmer für eine Erweiterung der Klinik sind auch schon vorbereitet“.