Neues Schwimmbad: Jede Kostenschätzung ist derzeit „aus der Luft gegriffen“

Jede Kostenschätzung, die derzeit über den geplanten Bau eines neuen Schwimmbads in Umlauf ist, ist „aus der Luft gegriffen“. Oberbürgermeister Ashok Sridharan legt Wert auf die Feststellung, dass es noch keine Zahl gibt: „Wir haben die Anforderungen formuliert und warten jetzt darauf, was die Architekten daraus machen und mit welchen Kosten das hinterlegt ist. Dann entscheiden wir, was wir uns leisten wollen und können und was nicht.“ Der Oberbürgermeister forderte alle Beteiligten auf, nicht mit falschen Darstellungen und Zusammenhängen Stimmung zu machen.

Keinerlei Zusammenhang gibt es nach Aussage der Stadt zwischen dem Plan, ein neues Hallenbad zu bauen, und der Zukunft der Bonner Freibäder. Die Verwaltung sucht derzeit Interessenten für den Betrieb der Freibäder, da in der mittelfristigen Haushaltsplanung Betriebsmittel für die Bäder gekürzt worden sind, und damit ein Betriebskostendefizit entsteht. Der Neubau wird durch sein Profil keine Konkurrenz zu den bestehenden Freibädern sein, ist sich die Stadtverwaltung sicher. Das neue Bad wird aus ihrer Sicht als Ersatz für zwei alte, nicht Energie effiziente und nicht behindertengerechte Hallenbäder zu mehr Wirtschaftlichkeit beitragen und letztendlich auch den Betriebskostenzuschuss im Bäderbetrieb der Stadt reduzieren.

Der Sportentwicklungsplan, den die Stadtverwaltung nach Zustimmung durch den Rat, auf den Weg gebracht hat, wird neben dem „trockenen“ Sport auch das Thema Schwimmen und damit die gesamte Bäderlandschaft in Bonn in den Blick nehmen. „Dafür sind keinerlei Vorgaben formuliert, schon gar nicht eine Aufgabe der Schulschwimmbäder“, so Sportdezernent Martin Schumacher. „Gerade weil Schwimmen lernen so wichtig ist und nach Jahrzehnte langer Diskussion endlich mit dem Ratsbeschlüssen für den Bau eines neuen Schwimmbades und den Erhalt von Hardtbergbad und Beueler Bütt ein zeitgemäßes Bäderkonzept für Bonn vorliegt, ist ein ‚Nein‘ im Bürgerentscheid die richtige Entscheidung für eine längst überfällige zukunftsorientierte Entwicklung der Bonner Bäderlandschaft“.

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