Neue Eskalation in Syrien: Humanitäre Hilfe drastisch unterfinanziert

Die neuen Kämpfe in Syrien forderten bereits Todesopfer und zwingen Tausende zur Flucht. Die UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale Partner des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), befürchtet, dass die Lage weiter eskaliert und betont, dass die humanitäre Hilfe vor Ort dramatisch unterfinanziert ist: Nur rund ein Drittel der benötigten Mittel stehen zur Verfügung, um die Menschen vor Ort mit den notwendigsten Hilfsgütern zu versorgen. Nach acht Jahren Krieg leben bereits über 80 Prozent der Syrer unter der Armutsgrenze.

„Jetzt helfen keine neuen Superlative, die die dramatische Lage in Syrien beschreiben, es braucht dringend finanzielle Unterstützung. Wir dürfen die Zivilbevölkerung Syriens nicht im Stich lassen“, appelliert Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe. Und weiter: „Fast zwölf Millionen Menschen in Syrien brauchen Hilfe – eine unvorstellbare Zahl. Davor dürfen wir unsere Augen nicht verschließen.“

Der Bürgerkrieg in Syrien hat etwa die Hälfte der Bevölkerung zur Flucht gezwungen. 6,2 Millionen Syrer sind im eigenen Land vertrieben. 5,6 Millionen syrische Flüchtlinge hat UNHCR bisher in den Nachbarländern Jordanien, Libanon, Irak, Türkei, Nordafrika und in anderen Ländern registriert. Etwa die Hälfte der Flüchtlinge und Vertriebenen sind Kinder. Viele mussten miterleben, wie Familienangehörige oder Freunde getötet wurden. Die meisten der Flüchtlinge und Binnenvertriebene leben in extremer Armut und dringend auf Hilfe angewiesen.

Der UNHCR unterstützt seit Beginn der Krise 2011 syrische Flüchtlinge, Binnenvertriebene und Aufnahmeländer und wird weiterhin lebensrettenden Schutz und Hilfe für Bedürftige, vor allem für Frauen und Kinder, leisten.

Weitere Hintergründe und Unterstützungsmöglichkeiten unter:
www.uno-fluechtlingshilfe.de/hilfe-weltweit/syrien/

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