Mietspiegel 2020: Stadt Bonn bittet dringend um Mitwirkung

Die Bundesstadt Bonn erarbeitet in Abstimmung mit dem Mieterbund und den Haus- und Grundeigentümervereinen einen neuen qualifizierten Mietspiegel 2020.

Leider ist bisher die Bereitschaft der ausgewählten Bürgerinnen und Bürger sowie der Vermieterinnen und Vermieter, an den notwendigen Befragungen teilzunehmen, eher gering. Daher richtet die Stadtverwaltung einen Appell an den angesprochenen Personenkreis und bittet noch einmal dringend, bei der Erstellung des neuen Mietspiegels mitzuwirken.
Die Befragung von Mieterinnen und Mietern sowie Vermieterinnen und Vermietern begann Mitte Juli 2019. Unter wissenschaftlicher Begleitung durch das „Institut Wohnen und Umwelt“ aus Darmstadt wird die Stadtverwaltung die Ergebnisse auswerten und dem Rat der Stadt Bonn den neuen Mietspiegel Mitte des Jahres 2020 zur Beschlussfassung vorlegen.
Herausgeber des Mietspiegels sind der Mieterbund Bonn/Rhein-Sieg/Ahr, der Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverein Bonn/Rhein-Sieg, der Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverein Bad Godesberg sowie die Stadt Bonn.

Mietspiegel hat sehr große Bedeutung
Der qualifizierte Mietspiegel hat eine sehr große Bedeutung. Für Mieterinnen und Mieter sowie Vermieterinnen und Vermieter bringt er erhebliche Rechtssicherheit bei der Feststellung der ortsüblichen Vergleichsmiete, besonders bei Mieterhöhungen. Damit dies gelingt, ist die Stadt Bonn auf die Mithilfe von Mieterinnen und Mietern bzw. Vermieterinnen und Vermietern in ausgewählten Bonner Haushalten angewiesen.
Der geltende Mietspiegel der Bundesstadt Bonn hat sich für seine Bürgerinnen und Bürger bezahlt gemacht. Er gilt für nicht preisgebundene Mietwohnungen im Stadtgebiet und bietet eine Übersicht über die üblichen Mieten. Gerade bei anstehenden Mieterhöhungen ist er eine unverzichtbare Grundlage für eine einvernehmliche Regelung zwischen Vermietern und Mietern. Oftmals können mithilfe des Mietspiegels Streitigkeiten über die Miethöhe beigelegt und hohe Kosten für eine gerichtliche Auseinandersetzung vermieden werden.

Erstmals werden Mieten aus Ein- und Zweifamilienhäusern erhoben
Der Mietspiegel gilt für nicht preisgebundene Mietwohnungen im gesamten Stadtgebiet Bonn. Erstmals werden jetzt zusätzlich Mieten aus Ein- und Zweifamilienhäusern erhoben, sodass der Mietspiegel 2020 auch eine Aussage zur Miethöhe in diesem Marktsegment treffen wird.

Per Zufall werden 10.000 Wohnungen ausgesucht
Für den neuen Mietspiegel 2020 wurden durch ein Zufallsauswahlverfahren unter den mietspiegelrelevanten Wohnungen in Bonn rund 10.000 Wohnungen für eine Befragung ausgesucht. Im Vorfeld einer Befragung wird einer der rund 50 Interviewerinnen und Interviewer Kontakt zu den Mieterinnen und Mietern aufnehmen und um ein Interview in der Wohnung bitten. Alle Interviewerinnen und Interviewer der Stadt Bonn können sich ausweisen. Der Zeitaufwand für ein Interview beträgt etwa eine Stunde.
Parallel zu der Befragung von Mieterinnen und Mietern hat die Stadt ausgewählte Vermieterinnen und Vermieter angeschrieben mit der Bitte um Ausfüllen eines elektronischen Fragebogens.

Teilnahme ist freiwillig
Sowohl die Teilnahme an der Mietspiegelbefragung als auch die Beantwortung des elektronischen Fragebogens ist freiwillig. Alle Angaben werden selbstverständlich unter Beachtung der Datenschutzgrundverordnung (DSVGO) streng vertraulich behandelt und ausschließlich für die wissenschaftliche Analyse des mietspiegelrelevanten Wohnungsmarktes verwendet. Die dazu erforderliche Speicherung der Daten erfolgt anonymisiert ohne Adressenbezug. Auch die Interviewerinnen und Interviewer sind zur Geheimhaltung der ihnen bekannt gemachten Angaben verpflichtet.
Der noch bis zum 30. Juni 2020 in Bonn geltende qualifizierte Mietspiegel wurde im Jahr 2016 erstellt und durch Ratsbeschluss im Jahr 2018 auf Grund der Entwicklung des vom Statistischen Bundesamtes ermittelten „Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland“ fortgeschrieben.

Kontakt bei Fragen
Fragen zum Mietspiegel bzw. zur Befragungsaktion beantworten beim Amt für Bodenmanagement und Geoinformation der Stadt Bonn Joachim Konzen, joachim.konzen@bonn.de, Tel. 0228 – 77 29 52, und Maximilian Dahl, maximilian.dahl@bonn.de, Tel. 0228 – 77 35 10. Sie bearbeiten den Mietspiegel federführend, betreuen die Befragungsaktion und entsenden die Interviewerinnen und Interviewer. Beteiligt ist ebenfalls das Amt für Soziales und Wohnen der Stadt Bonn. Ansprechpartner ist Florian Gottschalk, florian.gottschalk@bonn.de, Tel. 0228 – 77 29 03.

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