Bürgerentscheid stoppt Neubau des Wasserlandbades

Das neue Wasserlandbad wird nicht gebaut.

Das neue Wasserlandbad wird nicht gebaut.

Das neue Wasserlandbad wird nicht gebaut. Im Bürgerentscheid haben von insgesamt 106.070 Bonnerinnen und Bonner, die an der Brief-Abstimmung teilgenommen haben, 54.932 die Frage „Soll der Neubau eines Schwimmbades in Bonn-Dottendorf gestoppt werden?“ mit „Ja“ beantwortet; 50.833 stimmten mit „Nein“. Der Bürgerentscheid ersetzt den Ratsbeschluss vom 14. Dezember 2017, in dem die Konzeption zum Bau und Betrieb des Wasserlandbades verabschiedet worden war.

„Die Bonnerinnen und Bonner haben entschieden: Wir werden kein Wasserlandbad bauen“, sagte Oberbürgermeister Ashok Sridharan. „Ich plädiere dafür, das Hardtbergbad und die Beueler Bütt nun zügig zu sanieren und in die Überlegungen einzubeziehen, wie wir diese Bäder für Menschen mit Behinderungen zugänglich machen können.“ Die Stadt wird nun den Stadtwerken (SWB), die das Bad bauen und betreiben sollten, alle entstandenen Kosten von insgesamt rund 6,7 Millionen Euro erstatten. Dies ist vertraglich vereinbart.

Das neue Wasserlandbad wird nicht gebaut.

Das neue Wasserlandbad wird nicht gebaut.

Mit dem Ausgang des Bürgerentscheids steht die Stadt wieder vor der Neuordnung der Bäderlandschaft. Da das Kurfürstenbad seit Sommer 2016 geschlossen ist, liegen die öffentlichen Hallenbäder ausschließlich in den Bezirken Hardtberg und Beuel sowie in der Nordstadt. „Dies ist vor allem für das Schulschwimmen, aber auch für Vereine und andere Schwimmerinnen und Schwimmer im linksrheinischen Süden eine schwierige Situation“, erläutert der Oberbürgermeister.

Auch logistisch wird es schwierig. Das Wasserlandbad hätte während der Sanierungen anderer Bäder als Ausweichmöglichkeit für Schulen und Vereinsschwimmer fungieren können.

Wie der Oberbürgermeister mitteilt, soll sich die Politik bereits nach den Sommerferien mit dem Ausgang des Bürgerentscheids und der Zukunft der Bonner Bäderlandschaft befassen.

Die Abstimmung im Überblick

Im Stadthaus haben am 4. August ab 8 Uhr morgens 435 Beschäftigte der Stadtverwaltung und ehrenamtliche Abstimmungshelferinnen und –helfer die öffentliche Auszählung vorgenommen. Wie bei einer Kommunalwahl gab es 33 Abstimmungsbezirke.

Abstimmungsberechtigt waren insgesamt 247.437 Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren mit Erstwohnsitz in Bonn. Die Abstimmungsbeteiligung beim zweiten Bürgerentscheid in der Geschichte der Bundesstadt Bonn lag damit bei 42,87 Prozent. Insgesamt stimmten 54.932 Bürgerinnen und Bürger mit „Ja“ (51,94 Prozent), 50.833 Bonnerinnen und Bonner mit „Nein“ (48,06 Prozent).

Im Stadtbezirk Bad Godesberg (53.990 Stimmberechtigte) kreuzten 16.040 Bürgerinnen und Bürger „Ja“ (63,24 Prozent) und 9325 Bürgerinnen und Bürger „Nein“ an (36,76 Prozent), Abstimmungsbeteiligung: 47,30 Prozent. Im Stadtbezirk Beuel (53.576 Stimmberechtigte) stimmten 11 146 mit „Ja“ (49,69 Prozent)und 11.283 Bürgerinnen und Bürger mit „Nein“ (50,31 Prozent), Abstimmungsbeteiligung: 41,92 Prozent. Im Stadtbezirk Bonn (114.646 Stimmberechtigte) gab es 23.443 Ja-Stimmen (48,70 Prozent) und 24.692 Nein-Stimmen (51,30 Prozent), Abstimmungsbeteiligung: 42,06 Prozent. Im Stadtbezirk Hardtberg (25.225 Stimmberechtigte) wurde 4303 mal „Ja“ (43,75 Prozent) und 5533 mal „Nein“ (56,25 Prozent) angekreuzt; Abstimmungsbeteiligung: 39,03 Prozent.

Kommunalwahlausschuss tagt am 8. August 2018

Der Kommunalwahlausschuss wird in seiner Sitzung am Mittwoch, 8. August 2018, das endgültige Ergebnis zum Bürgerentscheid über die Frage „Soll der Neubau eines Schwimmbades in Bonn-Dottendorf gestoppt werden?“ feststellen. Das Gremium kommt um 16 Uhr in Sitzungsraum 3 des Stadthauses, Berliner Platz 2, zusammen.

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