Auch in Bonn gilt: Tauben füttern verboten!

Tauben gehören in allen größeren Städten zum Alltag. Durch ihre unkontrollierte Vermehrung werden sie aber immer mehr zum Problem. Zum Wohl von Tier und Mensch ist daher in Bonn das Füttern von Tauben verboten.
Durch günstige Ernährungsmöglichkeiten wie Speisereste, Abfälle und Vogelfutter vermehren sich Stadttauben wesentlich schneller als unter normalen Umständen. Da sie sich nicht mehr auf die Futtersuche konzentrieren müssen, brüten sie ganzjährig und ziehen im Jahr durchschnittlich fünf Junge groß. In der Natur und bei normalem Nahrungsangebot brüten Tauben nur ein- bis zweimal jährlich und beschäftigen sich intensiver mit der Futtersuche und der Jungtieraufzucht. Ein Fütterungsverzicht ist daher nach Ansicht von Fachleuten eine wichtige Voraussetzung, um das ökologische Gleichgewicht wieder herzustellen und den Tauben zu einem artgerechteren Leben zu verhelfen.

Infektionsrisiko steigt
Stadttauben können, wie alle Vögel und Tiere, Träger von Krankheitserregern sein. Menschen, die Vögel füttern und dadurch mit dem Kot oder dem Federstaub dieser Tiere in Kontakt kommen, setzen sich gesundheitlichen Risiken, wie zum Beispiel Allergien und eventuellen Infektionen aus. Neben gesundheitlichen Beeinträchtigungen für Menschen und Verschmutzung der Städte kann Taubenkot durch seine aggressiven Eigenschaften zu erheblichen Schäden an Kleidung, Gehwegen und Gebäuden führen. Zusätzlich nehmen Tauben täglich größere Mengen Steinchen aus dem Mauerputz in den Kropf auf, was zu einer zusätzlichen Schädigung der Bauwerke führt.

In Bonn ist aus diesen Gründen das Füttern von Stadttauben verboten. Ein Verstoß gegen das Fütterungsverbot, das in der Bonner Straßenordnung festgelegt ist, kann ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro nach sich ziehen. Seit Februar 2019 gibt es übrigens auch ein Fütterungsverbot von Wasservögeln und Nutrias im gesamten Stadtgebiet.

Fragen zum Thema können telefonisch unter 0228-77 33 68 an die Bürgerdienste der Stadt Bonn gerichtet werden.

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