Stadt Bonn startet neue Klimaschutzkampagne

Klimafreundliches Handeln kann ganz einfach sein und zugleich das eigene Leben bereichern. Das zeigt die neue Klimaschutzkampagne der Stadt Bonn, die Ende Mai unter dem Motto „Neu denken. Einfach handeln. Gemeinsam fürs Klima.“ startet. In der Kampagne wirken Bonnerinnen und Bonner mit, die bereits heute in ganz verschiedenen Alltagsbereichen klimafreundlich handeln.

Anstatt den moralischen Zeigefinger zu erheben, betont die neue Klimaschutzkampagne den persönlichen Mehrwert, den klimafreundliches Handeln für jede und jeden mit sich bringt. Es handelt sich um eine Mitmach-Kampagne, die vorhandenes Engagement sichtbar macht und andere dazu motiviert, sich im eigenen Alltag ebenfalls mit dem Thema Klimaschutz zu beschäftigen.

Klimaschutz ist kein Verzicht, sondern häufig ein Gewinn
„In unserer Arbeit stellen wir immer wieder fest: Es gibt in Bonn bereits zahlreiche klima-aktive Menschen, die in ihrem Alltag klimafreundlich handeln“, so Kampagnenmanagerin Marion Wilde von der Leitstelle Klimaschutz der Stadt Bonn. „Von diesen engagierten Personen habe ich erfahren: Klimaschutz heißt nicht Verzicht! Es geht oft vielmehr darum, sich neue Gewohnheiten anzueignen. Und die können am Ende sogar ein Gewinn sein.“
Wie einfach Handeln ist, zeigen die Protagonisten der Klimaschutzkampagne: Klima-aktive Bonnerinnen und Bonner, die sich in ganz verschiedenen Handlungsfeldern engagieren. Da sind Imke Feist und Miriam Brink, die mit ihrem Urban-Gardening-Projekt Stadtfrüchtchen seit 2017 das Motto verfolgen: „Ernten statt einkaufen“. Oder Gunnar und Corina Zander, die ihr geerbtes Mehrfamilienhaus in Pützchen energetisch saniert haben und nun dank niedriger Heizkosten entspannt in die Zukunft blicken können. Paul Kurz ist begeisterter Lastenrad-Fahrer und engagiert sich in dem Projekt Velowerft, in welchem acht Lastenräder gebaut wurden und nun in den Nachbarschaften verliehen werden.

Plakatkampagne zum Auftakt – Mitmachaktionen auf Veranstaltungen
Großflächige Plakat-Motive mit prägnanten Zitaten der Bonner Klima-Vorbilder werden zum Auftakt der Kampagne ab 28. Mai zwei Wochen lang überall im Stadtbild auf den Werbetafeln zu sehen sein. Die Protagonisten stehen stellvertretend für zahlreiche klima-aktive Bürgerinnen und Bürger in Bonn. Bei diesen Beispielen soll es nicht bleiben: Gemäß der Zeile „Gemeinsam fürs Klima“ sind alle Bonnerinnen und Bonner eingeladen, sich zu beteiligen.
Dazu wird die Leitstelle Klimaschutz in den kommenden Monaten bei verschiedenen Veranstaltungen mit einem Foto-Stand vor Ort sein, um möglichst viele Personen zu fotografieren, die ihren Beitrag zum Klimaschutz zeigen möchten. So entsteht nach und nach eine digitale Galerie, die dem Klimaschutz in Bonn ein Gesicht gibt. Als nächstes macht die Klimaschutzkampagne zum Beispiel beim Museumsmeilenfest am ersten Juniwochenende sowie beim Tag der E-Mobilität am 6. Juli auf dem Münsterplatz Station.
Die Möglichkeiten sich klimafreundlich zu verhalten sind vielfältig – dies soll die Mitmach-Kampagne verdeutlichen. „Dabei ist uns wichtig: Niemand kann und muss alles sofort und perfekt machen – aber jede und jeder kann einen Teil beitragen“, erklärt Marion Wilde. „Einfach handeln und anfangen! Beginnen Sie dort, wo es Ihnen leicht fällt. Unserer Mitwirkenden bestätigen: nach dem ersten Schritt fällt der zweite schon viel leichter.“

Kommunaler Klimaschutz und privates Engagement greifen ineinander
Städten und Gemeinden kommt eine besondere Verantwortung beim Klimaschutz zu, denn ihre Emissionen tragen erheblich zum Klimawandel bei. Die Stadt Bonn sieht den Schutz des Klimas daher als zentrales Querschnittsthema, welches sich durch zahlreiche kommunale Aufgabenfelder zieht. Besonders deutlich wird dies in der Stadt- und Verkehrsplanung: So müssen zum Beispiel städtische Neubauten dem anspruchsvollen Energieeffizienzstandard 55 genügen und deren Dächer für die Errichtung von Solaranlagen geeignet sein. Ein wichtiger Baustein des kommunalen Klimaschutzes ist zudem die Förderung emissionsarmer Mobilität. Die Stadt fördert den Ausbau von Radschnellwegen, der Fahrradinfrastruktur und des ÖPNV Zudem sollen Mobilstationen errichtet werden, um die verschiedenen Verkehrsformen miteinander zu verknüpfen.
„Es geht aber nicht nur um technische Maßnahmen, sondern auch darum, ein Klima für den Klimaschutz zu schaffen“, betont Umweltdezernent Helmut Wiesner. „Daher kommt der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit bei der Erreichung unserer Klima-Ziele eine wichtige Rolle zu.“ Auch Dr. Ute Zolondek, Leiterin des Amtes für Umwelt, Verbraucherschutz und lokale Agenda, erklärt: „Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe! Dazu soll die neue städtische Klimakampagne einen Beitrag leisten.“
Alle Informationen rund um die Klimaschutzkampagne gibt es unter www.bonn.de/klimaschutz.

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