Sichtschutz im neuen Schwimmbad dient hochrangigen Schwimm-Meisterschaften

Mit den einfachen Vorkehrungen für einen Sichtschutz für eines der Schwimmbecken im neuen Schwimmbad ist keine Entscheidung getroffen, dass es dort ein Schwimmangebot für muslimische Frauen geben wird. Das macht die Stadtverwaltung deutlich.

Die Möglichkeit, einen Vorhang zwischen Sportbecken und Familienbad aufzuhängen, ist auch deshalb vorgesehen, um bei sehr hochrangigen Schwimm-Meisterschaften (NRW-Meisterschaften, Deutsche Meisterschaften) die Konzentration der Wettkampfschwimmerinnen und -schwimmer zu ermöglichen und Unruhe während des Wettkampfs zu mindern. Bei Training oder den üblichen Meisterschaften, Bezirksmeisterschaften oder Meetings soll der Einblick in die Sportstätte gewahrt werden, um die öffentlichen Besucher, Kinder und Jugendliche am Vereinsbetrieb teilhaben zu lassen. Sie können so zum intensiveren Schwimmen oder zum Vereinssport motiviert werden.

Zum Schwimmen für muslimische Frauen verweist die Bonner Integrationsbeauftragte Coletta Manemann seit vielen Jahren auf den Burkini als inzwischen anerkannte Badekleidung, mit der streng religiöse Frauen am öffentlichen Schwimmen teilnehmen könnten. Damit werde hierfür zusätzlicher Sichtschutz im neuen Schwimmbad unnötig. Da sich ihr Team auch intensiv mit der Bekämpfung des extremistischen Salafismus beschäftige, sei dies aus ihrer Sicht auch ein Signal an religiöse Fundamentalisten beiderlei Geschlechts. Dennoch seien Schwimmangebote für religiöse muslimische Frauen wie das Vereinsangebot im Frankenbad grundsätzlich sinnvoll und schadeten auch nicht der Integration.

Nach Schließung des Frankenbades wird die Stadt entscheiden, wie mit dem Thema umgegangen wird. Dazu wird die Stadtverwaltung zu gegebener Zeit dem Rat und seinen Fachausschüssen eine entsprechende Vorlage unterbreiten.

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