Stadt lässt Kurfürstenbad ungeheizt! | Initiative befürchtet „kalten“ Abriss des Bad Godesberger Stadtteilbades

Stadt lässt Kurfürstenbad ungeheizt

Bürgerinitiative befürchtet „kalten“ Abriss und fordert verantwortungsvollen Umgang mit städtischer Immobilie

Seit Herbstanfang 2017 liegen die Bonner Tagestiefsttemperaturen regelmäßig im einstelligen Bereich. Jederzeit sind Temperaturen um den Gefrierpunkt möglich. Gleichzeitig lässt die Stadt das Gebäude des Kurfürstenbades derzeit ungeheizt und provoziert so nachhaltige Schäden am Gebäude. Vor dem Hintergrund der vollkommen offenen Zukunft des Bad Godesberger Stadtteilbades fordert die Bürgerinitiative „Kurfürstenbad bleibt!“ die Stadt deshalb auf, umgehend für eine bestandserhaltende ausreichende Beheizung und Belüftung des Gebäudes zu sorgen.

Die Bürgerinitiative wurde durch eine aktuelle Nachfrage der SG WaGo e.V. beim Bürger.Bad.Godesberg e.V. auf den verantwortungslosen Umgang der Stadtverwaltung mit öffentlichem Eigentum aufmerksam. Der Bad Godesberger Schwimmverein hatte sich in der vergangenen Woche erkundigt, ob eine Verlagerung der bislang vom Verein in den großzügigen Nebenräumen des Kurfürstenbades durchgeführten Sportkurse in den Trinkpavillon möglich sei, da das Kurfürstenbad nicht mehr beheizt werde. Auch bei einer Prüfung am heutigen Vormittag konnte trotz einstelliger Temperaturen kein Heizungsbetrieb festgestellt werden.

Den aktuellen Umgang der Stadt Bonn mit dem Kurfürstenbad sieht die „Bürgerinitiative Kurfürstenbad bleibt!“ als weiteren Ausdruck eines seit Jahrzehnten praktizierten Systems der Bonner Stadtverwaltung im Umgang mit öffentlichen Gebäuden. „Nachdem die Stadt das Bad Godesberger Stadtteilbad über viele Jahre Stück für Stück hat verkommen lassen, um es dann im Sommer letzten Jahres endgültig zu schließen, setzt man nun städtischerseits den verantwortungslosen Umgang mit dem Eigentum der Bonner Bürgerinnen und Bürger fort,“ meint Elisabeth Schliebitz von der Initiative „Kurfürstenbad bleibt!“. „Dabei ist die Zukunft des Kurfürstenbades nach dem Bürgerentscheid vollkommen offen, denn ein Zentralbad für 60 Millionen Euro plus X ist keine seriöse Alternative zur Sanierung unserer Stadtteilbäder in Bad Godesberg und der Bonner Nordstadt.“

Die Bürgerinitiative sieht vielmehr – neben einer kostengünstigen Sanierung des Kurfürstenbades in städtischer Regie – bei einem beabsichtigten Verkauf der städtischen Grundstücke die Möglichkeit, das Kurfürstenbad als Bürgerbad in genossenschaftlicher Hand zu einem attraktiven Stadtteilbad der kurzen Wege für Bad Godesberg weiterzuentwickeln. „Diese Möglichkeit scheint die Stadt derzeit durch das Schaffen von Fakten und einen „kalten“ Abriss gezielt zunichtemachen zu wollen“, ist Axel Bergfeld von der Bürgerinitiative „Kurfürstenbad bleibt!“ überzeugt. “Dies ist sowohl unverantwortlich im Sinne eines wertschätzenden Umgangs mit städtischem Eigentum als auch ein Affront gegenüber den im Bürgerentscheid mehr als 2/3 Befürworterinnen und Befürwortern eines Erhalts ihres Stadtteilbades aus dem Stadtbezirk Bad Godesberg.“

Mit einer öffentlichen Überprüfung der Umsetzung ihrer Forderung will die Bürgerinitiative in den kommenden Wochen sicherstellen, dass mit der städtischen Immobilie Kurfürstenbad wertschätzend und substanzerhaltend im Interesse aller Bonner Bürgerinnen und Bürger umgegangen wird.

www.kurfuerstenbad-bleibt.de

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