Schwitzen bis zum Umfallen – Sozialliberale fordern Installation von Klimaanlagen in Beueler Feuerwache

Die Raumtemperaturen in der Feuerwache 2 in Bonn-Beuel übersteigen Berichten zufolge regelmäßig und deutlich 35 °C. Die Appelle der Mitarbeiter an Verwaltung und Oberbürgermeister für eine erträgliche Temperatur am Arbeitsplatz zu sorgen, waren nicht erfolgreich. Da Rettungseinsätze ein hohes Maß an Konzentration erfordern, müssen sich die Feuerwehrmänner und -frauen in einsatzfreien Zeiten – insbesondere bei Nacht – optimal regenerieren können. Dies ist unter den gegebenen Umständen nicht möglich. Die Sozialliberalen fordern die Verwaltung in einem Dringlichkeitsantrag auf, geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Viele Bonnerinnen und Bonner freuen sich, dass uns der Mai und Juni bereits hochsommerliche Temperaturen beschert haben. Nicht so die Einsatzkräfte und Mitarbeiter der Feuerwache 2 in Bonn-Beuel. Es wird berichtet, dass die Temperaturen in den Pausen-, Ruhe- und Schlafräumen regelmäßig bei deutlich über 35 °C liegen – nicht nur tagsüber, sondern auch nachts. Schlaf zu finden ist bei solchen Temperaturen nicht leicht. Manche suchen Abkühlung, in dem sie sich mehrmals in der Nacht unter die kalte Dusche stellen.

Der Arbeitgeber ist dafür verantwortlich, für ein angemessenes Raumklima zu sorgen. Die zulässigen Höchsttemperaturen in Arbeits-, Pausen- und Bereitschaftsräumen sind in der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) geregelt. Generell soll die Lufttemperatur in Räumen 26 °C nicht übersteigen. Wenn es in Räumen aufgrund von hohen Außentemperaturen oder übermäßiger Sonneneinstrahlung wärmer als 26 °C wird, muss der Arbeitgeber geeignete Gegenmaßnahmen (z. B. die Anbringung von Jalousien, die Anschaffung von Ventilatoren oder Lüftungssystemen, etc.) ergreifen. Ab Temperaturen von über 35 °C sind Räume nicht mehr als Arbeitsräume geeignet.

Jeder Arbeitnehmer kennt die Situation, dass bei hohen Temperaturen und Schlafmangel die eigene Leistungsfähigkeit leidet. Was für „normale“ Angestellte ärgerlich ist, weil man nicht das gewünschte Arbeitspensum schafft, kann bei Einsatzkräften der Feuerwehr schwerwiegende Konsequenzen haben. Schon kleinste Fehler können für Hilfsbedürftige große Auswirkungen haben. Die Feuerwehrmänner und -frauen benötigen ein hohes Maß an Konzentration, um jederzeit die richtigen Entscheidungen zu treffen. Hierfür muss den Einsatzkräften zwischen den Einsätzen die notwendigen Regenerationsmöglichkeiten gegeben werden. Die gilt insbesondere für Mitarbeiter, die in der Nachtschicht Bereitschaft haben.

Dies ist bei Raumtemperaturen deutlich über 35 °C keinesfalls gewährleistet. Um der Fürsorgepflicht gegenüber den Einsatzkräften der Feuerwehr nachzukommen, müssen von der Verwaltung unverzüglich geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Da die wärmsten Monate des Jahres kurz bevorstehen, fordern die Sozialliberalen in einem Dringlichkeitsantrag die Installation von Klimaanlagen in den Pausen-, Ruhe- und Schlafräumen der Feuerwache 2 in Bonn-Beuel.

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